4. Juni 2024 Schulbüro der ASZ
Nummern ziehen wie in der Postfiliale: Wie das Schulbüro im Februar die hohe Nachfrage nach Deutschkursen meisterte.
Dass die Kursräume zu Semesterbeginn voll sein würden, war nicht völlig überraschend. Das zeichnete sich bereits seit November ab, als wir anfingen, neue Kursteilnehmende der Anfängerniveaus auf das nächste Semester zu vertrösten. Im Vorfeld suchten wir externe Hilfe, um den erwarteten Andrang in der ersten Woche des neuen Semesters zu bewältigen. Aber wir konnten uns nicht vorstellen, dass am Montag, 12. Februar um 10 Uhr morgens 60 Personen vor dem Schulbüro stehen würden!
Wir waren gezwungen, Nummern zu verteilen und die Leute im Café warten zu lassen. Wir riefen einen nach dem anderen auf, um sie ins Büro zu holen und anzumelden. Dieses Hin und Her ging den ganzen Tag so weiter. Das war herausfordernd, denn die meisten Anwesenden verstanden kein Deutsch. So versuchten wir, mit den Personen auf Türkisch, Kurdisch, Farsi, Englisch, Französisch, Spanisch und allen anderen Sprachen, die wir anbieten konnten, zu kommunizieren.
Am nächsten Unterrichtstag dachten wir, dass nach dem ersten Semestertag die Nachfrage zurückgehen würde. Das war ein Irrtum: Die Anzahl Personen, die sich für das neue Semester anmelden wollten, blieb an den beiden folgenden Tagen gleich hoch. Erst in der darauffolgenden Woche kam es zu einem Rückgang, auch wenn der Andrang immer noch gross war. Am Ende der zweiten Woche mussten wir die Anmeldungen für die Anfänger:innenklassen schliesslich stoppen. Es ist nie einfach, Leute wegweisen zu müssen; wir wissen, wie sehr sie auf die Angebote der ASZ angewiesen sind.
Die Klassenzimmer füllten sich in Rekordzeit, so schnell wie nie zuvor in der Geschichte der ASZ. Es wurde eng in den Räumen – nicht nur bei den Anfänger:innen, sondern überall. Wir reparierten defekte Tische und Stühle, bauten die restlichen Klappstühle mit Schreibflächen auf und versuchten die Zimmer so zu arrangieren, dass möglichst viele Personen darin Platz fanden.
Zurzeit ist die Zahl der Teilnehmenden immer noch hoch, und die Moderierenden geben alles, um einen normalen Unterricht durchführen zu können. Hand in Hand mit den Moderierenden versuchen die Personen aus dem Schulbüro, eine optimale Lösung für die derzeitige Situation zu finden. Ob sich der Andrang verringern wird? Es bleibt spannend.